Wenn man in Venedig umzieht, läuft es ganz anders als in Deutschland, in Österreich oder in der Schweiz.
Erst einmal ist es nicht einfach, eine Wohnung zu finden. Es stehen viele Wohnungen leer und wohl noch mehr Wohnraum ist durch airbnb vernichtet worden.
Wir hatten das Glück, im gleichen Haus eine Wohnung zu bekommen. So blieb uns wenigstens der Stress erspart, Sack und Pack zum nächsten Anleger zu schleppen, um alles auf einem Boot zu verladen.
Einen Haken hat es aber auch: In Venedig mietet man fast immer möbliert. Mit Glück ist der Vermieter einverstanden, dass man einige Möbel austauscht, aber das ist nicht selbstverständlich.
Wir können entrümpeln und ein Teil der Sachen, die wir nicht haben wollten, sind schon abgeholt worden. Dann kam Corona und nun stockt die Aktion. Unser Freund, der immer hilft, wenn man ihn braucht, war erst viel beschäftigt und nun hält er sich wohl an das Gebot, das Haus nicht zu verlassen, bzw. Menschenansammlungen zu vermeiden.
Ungünstig, wenn noch ein riesiger Kleiderschrank und mehrere Kommoden in dem Zimmer stehen, das ein gemütliches Wohnzimmer und Büro werden sollte.
Auch in der Küche geht es nicht mehr voran. Ein grässlicher Glastisch mit einem schwarzen Gestell und vier dazu passenden Stühlen stehen nun immer noch da und werden wohl so schnell nicht zu entsorgen sein.
Da wir zuhause bleiben müssen, können wir auch nicht einfach auf das Festland in ein Möbelgeschäft fahren und Tisch und Stühle nach unserem Geschmack kaufen.
So werden wir zumindest eine Zeit
<- <- <- <- damit leben müssen. Leider ist er kein Einzelstück, er hat noch drei Geschwister.
Bei einem Umzug benötigt man nicht nur Freunde, die mit anpacken und bestenfalls ein Boot haben, sondern auch einen Termin beim Sperrmüll. Dass unser Freund ein Lager hat, in dem er wohl zwischengelagert hat, ist ein besonderer Glücksfall.
In Corona-Zeiten ist nun alles noch schwieriger. Das öffentliche Leben ist zum Stillstand gekommen, die Termine zur Sperrmüll-Entsorgung werden nach hinten verlegt. Und außer Bestellungen im Internet kommt man an keine neuen Möbel. Tische und Stühle gehören nicht zu den existenziellen Dingen im Leben und somit haben die Einrichtungshäuser natürlich auch geschlossen. Ob und wann überhaupt noch geliefert wird, ist unklar. Da die Geschäfte geschlossen sind, sehen wir kaum noch Lieferboote. Vielleicht bleiben Sendungen liegen, bis es sich lohnt, ein Schiff zu beladen und ins historische Zentrum zu fahren.
Ich handarbeite gerne, habe noch einige Wollreste im Korb gefunden, stehe unfreiwillig unter Hausarrest und starte ein neues Projekt: Corona-Stühle!
Wenn Ihr Lust habt, würde ich euch gerne an der Entstehung neuer Stühle teilhaben lassen.
Die Lehne ist umhäkelt, nun kommt die Sitzfläche und dann die Beine.
Hallo an die Insider,
ich bringe jede Menge Möbel nach Venedig.
Wie kann ich Lastschiffe mieten und wo verladen die am Liebsten?
Piazzale Roma?
Vielen Dank für Ihre Tipps
Wolfgang
Hallo, ihr Zwei,
Ich versuchen in Berlin gerade, uns über nicht änderbare Dinge nicht aufzuregen. Wir können gerade unserem Hobby nicht nachgehen… Kein Fitneß im Studio – kein Linedance !!! Jetzt heißt es Alternativen zu finden. Kreativität ist gefragt… Solange man nicht krank wird und zu Essen hat ist alles halb so schlimm – oder??!!
Drücken die Daumen, dass wir alle unbeschadet durch diese verrückte Zeit kommen…
Grüße aus Berlin ohne Klopapier 🙂
von Ingrid und Michy
PS: Benny braucht keines… hihihi