Gefühlt an jeder Ecke in Venedig befindet sich ein Hinweis auf ein Geschehnis oder eine berühmte Person (vor allem aus dem künstlerischen oder geisteswissenschaftlichen Bereich), die sich hier aufgehalten hat. Viele davon sind nicht nur in Italien, sondern auch international berühmt. Hier nur einige wenige Beispiele.
Goethe während seiner Italienischen Reise nahe der Ponte dei Fuseri mitten im Sechstel S. Marco hatten wir schon einmal erwähnt. Mozart logierte ganz in der Nähe am Ende der Frezzeria am Rio S. Luca.Carlo Goldoni, dem Erfinder der Opera Buffa und Autor vieler Komödien (z.. B. „Der Diener zweier Herren“), ist ein Denkmal mitten auf dem Campo S. Bartolomeo gewidmet.Der Komponist Richard Wagner bezog im Palazzo Vendramin-Calergi, dem heutigen Casino, eine große Wohnung, in der er auch verstarb.Am Zattere, nahe der Schweizer Botschaft, lebte Joseph Brodsky, russischer Literatur-Nobelpreisträger. Eine seiner bekanntesten Geschichten, „Ufer der Verlorenen“, ist eine Liebeserklärung an Venedig.Mitten in der Stadt und doch abseits der heutigen Touristenströme im Corte Seconda del Milion befand sich der Hauptsitz der Familie Polo. Ihr berühmtester Sohn: der Weltreisende Marco Polo.Der Komponist Pjotr Iljitsch Tschaikowski hielt sich zwei Wochen in einem Hotel an der Riva degli Schiavoni (gleich beim großen, auffallenden Denkmal für Vittorio Emanuele II) auf.Nur zwei Brücken weiter die Riva entlang verstarb der Physiker Christian Doppler, Entdecker des nach ihm benannten Effekts.Schließlich sei noch der Komponist Antonio Vivaldi erwähnt, der große Sohn der Stadt. Er lebte am Campo Bandiera e Moro in der Nachbarschaft der Bragora-Kirche, in der er getauft wurde.
Über die Autoren
Elisabeth Hoffmann und Karl-Ludwig Heinrich recherchieren seit zwanzig Jahren zu den Roman- und Filmschauplätzen des beliebten Commissario Brunetti und haben bisher vier Bücher dazu veröffentlicht. Mittlerweile sind sie auch auf den Spuren von Kommissar Dupin in der Bretagne unterwegs. Nähere Informationen finden Sie auf www.Krimischauplatz.de. Während ihrer langen Aufenthalte in Venedig haben sie viele Eindrücke über das Leben und den Alltag in der Lagune gewonnen, worüber sie in ihrer Kolumne berichten möchten.
Elisabeth Hoffmann und Karl-Ludwig Heinrich auf dem Forte Sant’Andrea