Alltag in Venedig, die Via Garibaldi
Die Haupt-Einkaufsstraße in unserem noch am ehesten den Einheimischen vorbehaltenen Stadtteil Castello ist, keine fünf Minuten von uns, die Via Garibaldi. Hier gibt es unter anderem drei Bäcker (in einem, dem Majer, wird sogar „ordentliches“ Schwarzbrot verkauft), einen Obst- und Gemüseladen,
und am anderen Ende einen zweiten Obst und Gemüseladen sehr malerisch auf einem Boot,
einen Metzger, einen Optiker, drei Tabaccherie und Edicole (wo man am Rande auch Rauchwaren, ansonsten aber eher so Dinge wie Zeitungen, Zeitschriften, Telefon-Aufladungen, Steuermarken und Formulare, Briefmarken (zumindest theoretisch, aber darüber haben wir schon geschrieben …), Spielzeug, Schreibwaren, u. ä. bekommt),
ein Postamt, einen Fischladen, einen Supermarkt (Coop), einen pittoresken Weinladen, in dem man zum Abfüllen seine eigenen Flaschen mitbringen kann,
zwei Elektro- und Elektronikgeschäfte, zwei Schmuckgeschäfte, eine oder zwei Galerien, drei Kleiderläden und einiges mehr. Dazwischen natürlich immer wieder einladende Restaurants und Cafés, häufig mit angeschlossener Konditorei.
Die Versorgung und Abdeckung in der Via Garibaldi entspricht zum Glück noch dem lebendigen Idyll einer deutschen Kleinstadt von vor 50 Jahren, bevor die modernen Einkaufszentren das große Ladensterben eingeleitet haben. In den touristischen Hochburgen der Stadt sieht es allerdings ziemlich anders aus.
Über die Autoren
Elisabeth Hoffmann und Karl-Ludwig Heinrich recherchieren seit zwanzig Jahren zu den Roman- und Filmschauplätzen des beliebten Commissario Brunetti und haben bisher vier Bücher dazu veröffentlicht. Mittlerweile sind sie auch auf den Spuren von Kommissar Dupin in der Bretagne unterwegs. Nähere Informationen finden Sie auf www.Krimischauplatz.de. Während ihrer langen Aufenthalte in Venedig haben sie viele Eindrücke über das Leben und den Alltag in der Lagune gewonnen, worüber sie in ihrer Kolumne berichten möchten.