Den Lido entlang: Von Alberoni über Malamocco nach Lido-Ort
Vom Südzipfel des langgezogenen Lido zurück zum zentralen Anleger von und nach Venedig bietet sich eine hübsche und abwechslungsreiche Zwölf-Kilometer-Wanderung an. Zum Startpunkt gelangen wir vom Vaporetto-Anleger Lido S. M. E. mit dem Bus der Linie A hinunter bis zur Endhaltestelle in Alberoni an der Südspitze der langgezogenen Lido-Insel (wo eine Autofähre zur anschließenden Insel Pellestrina startet).
Zunächst laufen wir eine kurze Fußgänger-Promenade entlang.
Für einige hundert Meter müssen wir weg von der Lagune um den winzigen Hafen von Alberoni herum. Bald danach haben wir, wieder am Ufer, die erste Einkehrmöglichkeit in Form eines Bistro-Cafés mit locker verteilten Tischen und Stühlen im Freien erreicht.
Wir bleiben auf der Lagunen-Seite, immer schön mit Blick auf Marghera und Venedig. Bei klarem Wetter kann man jeweils dahinter die kegelförmigen Euganäischen Hügel und die Alpen bewundern. Vor uns, schon auf Höhe von Malamocco, liegt die geheimnisvolle Insel Poveglia, von der wir ein anderes Mal erzählen wollen.
Das stille Örtchen Malamocco (mit seinem mittelalterlichen Namen Metamauco wurde eine der großen ACTV-Fähren der Linie 17 getauft) bietet uns weitere diverse Einkehrmöglichkeiten. Berühmtester Sohn des Dorfes ist Hugo Pratt, der unter anderem die Comic-Serie Corto Maltese geschrieben hat.
In Malamocco wechseln wir hinüber auf die Meer-Seite, die wir auf einem sich durch mehrere Meter hohes Schilf schlängelnden Pfad erreichen. Wir stoßen auf die murazzi, den zum Schutz vor Hochwasser angelegten Damm, dem wir nun einige Kilometer weiter nordwärts folgen. Unzählige Buhnen begleiten uns.
Die murazzi enden, und wir genießen ab hier die frische Brise am kilometerlangen Badestrand des Lido. Hinter dem auffälligen, orientalistischen Hotel Excelsior beim angrenzenden Filmpalast können wir nun durch das Belle-Epoque-Villenviertel flanieren, oder wir bleiben noch eine Weile am Strand bis zu dessen Haupteingang mit der weithin sichtbaren futuristischen Stahl-Turm-Konstruktion.
Über die Gran Viale Santa Maria Elisabetta erreichen wir – nach Genuss eines Eises in der Mini-Fußgängerzone linkerhand – wieder den Anleger, wo sich uns mehrere Vaporetto-Linien für die Fahrt wieder zurück nach Venezia Venezia anbieten.
Über die Autoren
Elisabeth Hoffmann und Karl-Ludwig Heinrich recherchieren seit zwanzig Jahren zu den Roman- und Filmschauplätzen des beliebten Commissario Brunetti und haben bisher vier Bücher dazu veröffentlicht. Mittlerweile sind sie auch auf den Spuren von Kommissar Dupin in der Bretagne unterwegs. Nähere Informationen finden Sie auf www.Krimischauplatz.de. Während ihrer langen Aufenthalte in Venedig haben sie viele Eindrücke über das Leben und den Alltag in der Lagune gewonnen, worüber sie in ihrer Kolumne berichten möchten.