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Venezianische Impressionen (7)

Eine Tour durch San Marco

10. November 2020: Heute haben wir aus unserem Buch Auf Schritt und Tritt mit Commissario Brunetti die Tour durch das Sestiere San-Marco-Tour abgelaufen, um eventuelle Aktualisierungen aufzunehmen. Hier wieder einige Impressionen.

Dach des Markusdoms

Wir beginnen auf dem Markusplatz. Der Dom ist immer wieder beeindruckend, gerade wenn man sich die Zeit nimmt, ihn etwas mehr im Detail anzusehen. Neben den fünf großen Kuppeln der Kirche, die die Hand Gottes symbolisieren, die sich schützend über das Volk und den Dogen legt, zieren unzählige Türmchen und Statuen das Dach.

Bald darauf kommen wir an Goethes Unterkunft auf seiner Italienischen Reise vorbei. Eine Tafel „Goethe wohnte hier“ weist auf dieses Ereignis im Jahre 1786 hin.

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Was muss ich in Venedig gesehen haben?

Wir laufen am Teatro La Fenice vorbei. In den Seitenkanälen ist das Wasser aufgrund der wenigen Boote oft spiegelglatt (so wie hier am wasserseitigen Eingang des Theaters). Das berühmte Opernhaus ist Schauplatz des ersten Romans von Donna Leon, „Venezianisches Finale“. Gegeben wird La Traviata, dirigiert vom berühmt-berüchtigten Maestro Wellauer. Nach der Pause kehrt er nicht mehr zurück ans Dirigentenpult und wird stattdessen tot in seiner Garderobe aufgefunden.

Wasser-Eingang des Teatro La Fenice

Die Bel-Air Fine Art Galerie für Zeitgenössische Kunst in einer schmalen Calle kurz vor dem Campo S. Stefano stellt ins Auge springende Skulpturen aus. Seit einiger Zeit schon gibt es die extrem detaillierten, lebensecht wirkenden Skulpturen von Carole Feuerman zu bestaunen (und zu erwerben), die bereits vor ein paar Jahren auf der Biennale zu sehen waren. Sogar die Wassertröpfchen auf der Haut sind fein heraus modelliert.

Carole Feuerman in Venedig

Die den Campo S. Stefano beherrschende Statue des Schriftstellers Nicolò Tommaseo wird im derben Volksmund der Venezianer „Cagalibri“ (Bücherscheißer) genannt. Der etwas ungeschickt platzierte Bücherhaufen hinter dem Schriftsteller lässt erahnen warum.

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Unter dem gestrengen Blick von Tommaseo lassen wir unseren Spaziergang im gediegenen Le Café gemütlich ausklingen. Bei caffè und Kuchen genießen wir das Treiben auf dem wunderschönen Campo. Unser Cafè kredenzt den vielleicht schönsten Latte Macchiato der Stadt: Serviert getrennt mit Milchglas und Espresso-Tässchen zum Selbermischen, und natürlich ergänzt durch ein Glas Wasser. Im Roman „Blutige Steine“ von Donna Leon wird der Platz zum Schauplatz eines kaltblütigen Verbrechens. Mitten am Tag wird ein sogenannter Vucumpra, ein schwarzafrikanischer Straßenhändler, erschossen. Befragungen zu dem Mord führt Commissario Brunetti unter anderem auch im Le Cafè durch.

Campo S. Stefano beim Le Café

Über die Autoren

Elisabeth Hoffmann und Karl-Ludwig Heinrich recherchieren seit zwanzig Jahren zu den Roman- und Filmschauplätzen des beliebten Commissario Brunetti und haben bisher vier Bücher dazu veröffentlicht. Mittlerweile sind sie auch auf den Spuren von Kommissar Dupin in der Bretagne unterwegs.  Nähere Informationen finden Sie auf www.Krimischauplatz.de. Während ihrer langen Aufenthalte in Venedig haben sie viele Eindrücke über das Leben und den Alltag in der Lagune gewonnen, worüber sie in ihrer Kolumne berichten möchten.

ELisabeth Hoffmann und Karl Ludwig Heinrich 1
Elisabeth Hoffmann
und
Karl-Ludwig Heinrich
auf dem Forte Sant’Andrea

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