Mit dem Kajak in der Lagune
Der gebürtige Venezianer Valerio Coppo bietet neben einem breiten Spektrum an „normalen“ durchaus auch ungewöhnliche deutschsprachige Führungen in Venedig und Umgebung an, zum Beispiel eine „Spritz“-Tour durch einschlägige Lokale mit Cichetti-Verkostung, eine Fahrradtour zu den Palladio-Villen an der Brenta oder ins Vogel-Paradies bei San Lio von Punta Sabbioni aus, sowie eine Kajak-Tour in der Lagune. Diese kostete ihn nur wenig Überredungskunst, denn die Neugier übertraf schnell unsere Ängste als blutige Kajak-Anfänger.
Treffpunkt war der Kajak-Club auf der Insel Sant’Erasmo. Nach einer gründlichen Einführung in die Kunst des Kajakfahrens ging es los! Das erste Etappenziel war die Nachbarinsel Vignole. Ein Kanal führte uns durch die Insel zu ihrem südlichen Ende mit dem Forte Sant’Andrea, wo wir anlandeten.
Die Befestigungsanlage wird gerne von Einheimischen für ein Picknick genutzt. Sie wurde im 16. Jahrhundert zur Kontrolle des Zugangs und Verteidigung Venedigs gebaut. Man kann darin herumklettern und einen grandiosen Ausblick zum Lido und in die südliche Lagune genießen.
Nach ausgiebiger Besichtigung begaben wir uns wieder zurück zu den Kajaks, um das Fort noch einmal seeseitig in Augenschein zu nehmen bevor wir durch das kaum einen halben Meter tiefe Wasser zurück nach Sant’Erasmo paddelten. Ein wunderbarer Tag mit einer weiteren Facette von Venedig!
Über die Autoren
Elisabeth Hoffmann und Karl-Ludwig Heinrich recherchieren seit zwanzig Jahren zu den Roman- und Filmschauplätzen des beliebten Commissario Brunetti und haben bisher vier Bücher dazu veröffentlicht. Mittlerweile sind sie auch auf den Spuren von Kommissar Dupin in der Bretagne unterwegs. Nähere Informationen finden Sie auf www.Krimischauplatz.de. Während ihrer langen Aufenthalte in Venedig haben sie viele Eindrücke über das Leben und den Alltag in der Lagune gewonnen, worüber sie in ihrer Kolumne berichten möchten.