Redentore – das große Fest der Einheimischen
Eines der größten Feste der Venezianer ist neben dem Salute-Fest im November das Redentore-Fest am dritten Juli-Wochenende anlässlich der überstandenen Pest-Welle im 16. Jahrhundert. Eine Ponton-Brücke verbindet Dorsoduro direkt mit der Redentore-Kirche auf der Giudecca, wo ein feierlicher Dank-Gottesdienst stattfindet.
Das Bacino di S. Marco ist bereits am Samstag Nachmittag voller Boote. Auf diese Weise schlagen die Einheimischen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie entkommen so ein wenig der afa, der drückenden Schwüle, die um diese Jahreszeit häufig die Stadt heimsucht, und sie sichern sich die besten Plätze für das große Feuerwerk spät abends. Aber nicht nur über dem Wasser liegt gelöste Picknick- und Party-Stimmung, auch an Land herrscht reges Treiben.
Die Restaurants, vor allem die mit Ausblick auf das Feuerwerk, bieten cenoni an, opulente Menüs, die trotz der exorbitanten Preise bald ausverkauft sind. Und später bringen sich auch größere Passagierschiffe in Stellung, cenone inbegriffen. Ein Tipp: Deutlich günstiger und dennoch mit gutem Blick sind die Lokale auf der Giudecca, zum Beispiel das Palanca nahe dem gleichnamigen Anleger.
Die Krönung des Abends bildet das gigantische Feuerwerk.
Über die Autoren
Elisabeth Hoffmann und Karl-Ludwig Heinrich recherchieren seit zwanzig Jahren zu den Roman- und Filmschauplätzen des beliebten Commissario Brunetti und haben bisher vier Bücher dazu veröffentlicht. Mittlerweile sind sie auch auf den Spuren von Kommissar Dupin in der Bretagne unterwegs. Nähere Informationen finden Sie auf www.Krimischauplatz.de. Während ihrer langen Aufenthalte in Venedig haben sie viele Eindrücke über das Leben und den Alltag in der Lagune gewonnen, worüber sie in ihrer Kolumne berichten möchten.
und
Karl-Ludwig Heinrich
auf dem Forte Sant’Andrea